Nordmazedonien
Heimhilfe für ältere Menschen
Die mobile Heimhilfe in Nordmazedonien versorgt mit Notwendigsten: Essen, Hilfe im Haushalt und Gesundheitsdienstleistungen.
Wenn die Pension nicht zum Überleben reicht
Ältere Menschen in Nordmazedonien sind überdurchschnittlich oft von Armut betroffen. Die Pensionen sind zu niedrig, um über die Runden zu kommen. Die Pandemie und die hohen Preise durch den Ukraine Krieg hatten einen weiteren Anstieg der Armut zur Folge. Öffentliche soziale oder gesundheitliche Unterstützung gibt es kaum. Sehr viele Menschen im arbeitsfähigen Alter wandern aus. Überalterung der Gesellschaft und gleichzeitiger Mangel an Unterstützung und Pflege für die Älteren, sind die Folgen. Ausgebildetes Pflege- und Gesundheitspersonal ist kaum zu finden, wegen der besseren Bezahlung und Infrastruktur sind sie ins Ausland abgewandert. Die Unterschiede in der Versorgung in der Stadt und am Land sind groß. Vor allem in ländlichen Gebieten leben viele ältere Menschen auf sich gestellt, obwohl sie sich ohne Unterstützung nicht mehr selbst versorgen können. Prekäre Wohnverhältnisse verschlimmern die ohnehin bereits sehr verzweifelte Lage.
Ansprechpartnerin
Besuche des Heimhilfe-Teams sind ein Segen
Die 88-jährige Drostana hatte ein schweres Leben - und viele Schicksalsschläge zu erleiden. Sie stand vor dem Nichts, als ihre Familie Haus und Hof verlor, weil ihr Sohn sich verschuldet hatte. Sie lebte ohne Strom, Wasser oder Feuerholz. Sie machte jede Gelegenheitsarbeit, um etwas Brot zu kaufen. Heute lebt sie in einem kleinen, gemieteten Zimmer - in einem Haus, das demnächst abgerissen werden soll. Der einzige Lichtblick ist der Besuch der Helfer:innen der Diakonie, die ihr das Leben etwas erleichtern. Sie wartet bereits sehnsüchtig darauf, sie wieder an ihrer Türe zu begrüßen.
Die Hauspflegekräfte unterstützen im Haushalt, beim Einkaufen, bei der Körperpflege und schauen nach dem gesundheitlichen Befinden.
Bildgalerie: Ein Leben in Würde
Drostana kann es kaum erwarten, bis das mobile Hauspflege Team sie wieder besucht. Die 88-jährige ist auf sich allein gestellt, das Team hilft im Haushalt und schaut, wie es ihr gesundheitlich geht.
© Dijakonija Severna Makedonija
In der Küche des Miss-Stone-Zentrums in Strumica werden 200 Mahlzeiten pro Tag zubereitet. Die Menüs bestehen aus Suppe, Hauptgericht, Dessert oder Salat.
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Das Essen auf Räder-Service liefert die Mahlzeiten zu den Menschen nach Hause. Auch können sie abgeholt werden.
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Die nahrhaften Mahlzeiten versorgen alleinstehende Menschen, die nicht mehr alleine einkaufen und kochen können.
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Zudem werden weitere 50 Mahlzeiten am Tag zubereitet. Diese werden in das benachbarte Radovish transportiert - und dort von Menschen, die in Armut leben, abgeholt.
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Geplant ist, die Produktion in der Küche noch weiter zu erhöhen und langfristig zu sichern, denn der Bedarf ist sehr groß.
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Die Küche wird mit Unterstützung von Brot für die Welt auch modernisiert, damit mehr Menschen geholfen werden kann.
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Eine warme Mahlzeit
Die Diakonie in Strumica betreibt in ihrem Miss-Stone-Zentrum eine Sozialküche, mit einem lokalen Essen-auf-Rädern-Dienst. Auch ins benachbarte Radoviš werden Mahlzeiten geliefert, dort müssen sie jedoch abgeholt werden. Rund 400 Menschen pro Jahr werden so mit warmem Essen versorgt. Brot für die Welt unterstützt den Fortbestand dieser Dienste. Zuletzt wurde die Küche modernisiert und die Fortführung der Anstellung einer Pflegekraft konnte gesichert werden.