Vier ältere Männer sitzen an einem Tisch und spielen Karten.
Serbien

Ein Leben in Würde für ältere Menschen

Alte Menschen bleiben in ländlichen Regionen Serbiens häufig alleine zurück. Viele sind von Altersarmut und unzureichender Versorgung betroffen und leiden unter Einsamkeit.

Mangelnde Versorgung

Serbien gehört zu den Ländern mit der ältesten Bevölkerung. Rund 20% sind älter als 65 Jahre. Migration und Geburtenrückgang haben insbesondere auf dem Land dazu geführt, dass alte Menschen – mehrheitlich Frauen – oft auf sich alleine gestellt sind. Viele sind von Altersarmut, mangelnder Versorgung und Einsamkeit betroffen. Häufig haben sie keinen Zugang zu gesundheitlichen oder sozialen Diensten und es fehlt ihnen an Information oder Beratung. 

Grundbedürfnisse decken

Brot für die Welt arbeitet gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Philanthropy daran, das Wohlergehen und die soziale Teilhabe von alten Menschen in ländlichen Gegenden in Kraljevo, Kragujevac und Ruma zu fördern. Je nach Bedarfslage können sie Unterstützung bei der Befriedigung der Grundbedürfnisse erhalten, zum Beispiel bei persönlicher Hygiene, Haushaltsführung oder Arztbesuchen. An besonders von Armut Betroffene werden Pakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln verteilt. Ebenso wichtig sind Angebote, die das soziale Miteinander fördern: Kontaktmöglichkeiten und Beschäftigungs- und Lernangebote wirken der Einsamkeit und sozialen Isolation entgegen.

Häusliche Hilfe & Gesundheit

Brot für die Welt ermöglicht Hilfe für ältere Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten. Neben häuslicher Unterstützung erhalten sie Informationen über andere soziale und gesundheitliche Dienstleistungen und Hilfe bei der Stellung von Anträgen. Mobile ärztliche Teams bieten Basisuntersuchungen in Dörfern an. Außerdem kann psychologische Beratung in Anspruch genommen werden, um z.B. besser mit Ängsten oder Verlusten umzugehen.

Gemeinschaft und Lernen

Mit der Hilfe von Freiwilligen werden gesellige Treffen, Möglichkeiten für kreative Tätigkeiten, Spielenachmittage und Ausflüge organisiert, um Senior:innen aktiv in die Gemeinschaft zu integrieren. Das Erlernen von Basiskenntnissen am Computer und die Möglichkeit der Nutzung von Internet ermöglichen eine intensivere Kontaktpflege mit Angehörigen, die weit weg leben. Außerdem erleichtern sie den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen. Das Thema geschlechtsspezifische Gewalt ist besonders im ländlichen Raum weitgehend tabuisiert. Jedoch sind auch ältere Menschen damit konfrontiert und können Opfer sein. Ín Schulungen für Gemeindemitgliedern und moderierte Peer-Gruppentreffen wird zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt sensibilisiert und so zur Gewaltprävention beigetragen.

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