Ukraine
Ältere Menschen gut beraten
Beratungsstellen unterstützen alte Menschen und deren Angehörige, ein spezieller Fokus liegt auf dem Umgang mit Demenz.
Benachteiligung aufgrund des Alters
In der Ukraine zählen alte Menschen zu den am meisten diskriminierten Gruppen. Pensionen sind häufig so niedrig, dass sie nicht einmal für die Deckung der Kosten für einen Tag reichen. Familäre Unterstützung steht häufig für Menschen im Alter aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung - sinkende Geburtenraten und Abwanderung verschärfen die Situation zusätzlich. Ältere Menschen werden als Last empfunden, negative Haltungen ihnen gegenüber prägen das Bild der Gesellschaft. Soziale Ausgrenzung und Bedrohung durch Mißbrauch sind die Folgen.
Ansprechpartnerin
Demenz geht uns alle an
„Es ist wichtig, die Öffentlichkeit über Demenz zu informieren. Demenz kann nicht geheilt werden, aber richtiges Reagieren im Umgang mit Betroffenen kann gelernt werden“, erläutert Projektleiterin Galina Poliakova. Brot für die Welt arbeitet gemeinsam mit der Partnerorganisation TLU in 9 ukrainischen Städten daran, für den Umgang mit von Demenz betroffenen Personen zu sensibilisieren. „Für Angehörige, PflegehelferInnen, aber auch zum Beispiel für PolizistInnen sind Informationen über Demenz wichtig. Denn die Polizei ist gefordert richtig zu handeln, wenn sich verwirrte Personen im öffentlichen Raum bewegen“, erklärt Galina Poliakova.
Öffentlichkeit schaffen
Die Rechte und Anliegen von älteren Menschen, unter diesen auch Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen, müssen in der Gesellschaft verankert werden. Ein nationaler Aktionsplan wurde diesbezüglich zwar bereits von der Regierung erstellt, steht aber aufgrund der aktuell schwierigen Situation in der Ukraine still. Die Brot für die Welt-Partnerorganisation hat aus diesem Grund Angebote sowohl für pflegende Angehörige und PflegehelferInnen, als auch für PolizistInnen und LehrerInnen geschaffen.