Ein Paar lächelt in die Kamera, im Hintergrund ein Haus, Hof und Nutztiere.
Äthiopien

Gute Ernten sichern Zukunft

In der Region Gambela im äußersten Westen Äthiopiens unterstützt Brot für die Welt die Menschen beim Anbau von Mais und Gemüse. Gute Ernten helfen nicht nur der lokalen Bevölkerung, sondern auch geflüchteten Menschen, die aus dem angrenzenden Bürgerkriegsland Südsudan in Äthiopien Schutz suchen.

Ein großer Schritt nach vorne

Der Gemüsegarten von Mun Kunen ist nur wenige Quadratmeter groß, ein Fleckchen Grün auf dem ansonsten kargen Boden seines kleinen Hofes im Westen Äthiopiens. Angelegt hat der 36-Jährige ihn mit Unterstützung der Äthiopischen Evangelischen Kirche Mekane Yesus, einer Partnerorganisation von Brot für die Welt. Der Garten ist klein – die Familie des Kleinbauern aber bringt er einen großen Schritt nach vorne. „Wir haben jetzt morgens und abends etwas zu essen“, sagt Mun Kunen. Zwar würde er den fünf Kindern, seiner Frau Nyelam und ihrer Mutter lieber drei Mahlzeiten pro Tag bieten. „Aber als Flüchtlinge hätte es uns weit schlimmer treffen können.“

Flucht vor dem Bürgerkrieg

Vor zwei Jahren floh die Familie vor dem schrecklichen Bürgerkrieg im Südsudan. „Sie kämpften ganz in der Nähe unseres Dorfes, wir hatten Angst um unser Leben“, erzählt Mun Kunen. Die Familie musste ihren Hof und ihre Heimat zurück lassen. Einzig ihre fünf Rinder konnten sie retten. Sonst blieb ihnen nur die Kleidung, die sie trugen. Die Familie gehört zu den mehr als 400.000 Menschen aus dem Südsudan, die in die Grenzregion Gambela im äußersten Westen von Äthiopien geflohen sind.

Begrenzte Ressourcen

Viele Geflüchtete suchen in den riesigen grenznahen Flüchtlingslagern Zuflucht. Doch wer kann, versucht diese so schnell wie möglich zu verlassen und sich in umliegenden Dörfern anzusiedeln. Das sorgt für Spannungen mit der lokalen Bevölkerung, denn Weideland und Ackerflächen sind begrenzt. Deshalb unterstützt die Mekane-Yesus-Kirche beide Seiten gleichermaßen bei der Landwirtschaft. Außerdem organisiert sie Zusammenkünfte. So wächst das Verständnis füreinander.

Gute Ernten schaffen eine sichere Zukunft

„Am Anfang war es schwer“, erzählt Mun Kunen. Seine Familie musste häufig hungern. Doch dank der Mekane-Yesus-Kirche geht es allmählich bergauf. Die Familie erhielt ein Stück Land, wo traditionell Mais angebaut wird, sowie Saatgut für einen Gemüsegarten. „Vom Gemüseanbau wussten wir bisher nichts.“ Doch durch die Schulung sind Mun Kunen und seine Frau inzwischen von seinen Vorteilen überzeugt. Nicht nur, weil sie länger mit dem schmalen Ertrag ihres kleinen Maisfelds auskommen. Sondern auch, weil das Gemüse ihnen und den Kindern schmeckt und sie sich nun gesünder ernähren können. Manchmal kann die Familie sogar Überschüsse verkaufen. Davon wiederum konnte sie sich ein Huhn und einen Hahn kaufen. Nun züchten sie Hühner. Die Familie hat jetzt auch eine kleine Ziegen-Herde, die sie dank der Unterstützung der Mekane-Yesus-Kirche anschaffen konnte. Mit der Zucht will die Familie künftig Geld verdienen. Der 12-jährige Sohn Bhan kümmert sich täglich um die drei Tiere. Er weiß genau: Sobald sie eine der Ziegen verkaufen können, bekommt er neue Schulbücher.

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Hände halten getrocknete Maiskörner Frau steht zwischen hohen Maispflanzen

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