Die Heimhilfe bietet neben der konkreten Hilfe vor allem eines: Beziehung und Nähe. Die 84-jährige Olga freut sich jedes Mal auf den Besuch.
© Veronica Timbalari
Die mobile Heimhilfe in Dörfern des Bezirks Straseni in der Republik Moldau versorgt mit Notwendigem und durchbricht die Einsamkeit des Alltags.
Eine warme Mahlzeit essen, heiß duschen oder Wäsche waschen: Das ist für viele ältere Menschen in der Republik Moldau ein Luxus. Die wenigsten Haushalte verfügen über fließendes Wasser oder eine Heizung. Die ausbezahlten Pensionen sind viel zu gering, um Nahrungsmittel, Medikamente und laufende Kosten wie Strom oder Gas decken zu können.
Die 84-jährige Olga lebt seit dem Tod ihres Mannes allein. Ihren Optimismus und die gute Laune hat sie trotz schwerer Schicksalsschläge beibehalten. Stolz zeigt sie, wie sie es mithilfe eines Hakens schafft, mit nur einem Arm das Bett zu machen. Ihr linker Arm und ein Bein sind seit einer Polio-Erkrankung in ihrer Kindheit gelähmt. Ihr anderes Bein musste wegen Wundbrand amputiert werden.
Große Freude bereitet ihr der Besuch von Andrei, Adela und Alina. „Es ist wie Urlaub, wenn sie kommen!", erklärt sie. Die drei Besucher:innen sind Mitarbeiter:innen des Heimhilfe-Teams der Brot für die Welt Partnerorganisation Asociatia Neoumanist. Während Andrei ihren Blutdruck und Blutzuckerspiegel misst und ihre Medikamente kontrolliert, räumen Adela und Alina Wohnzimmer und Küche auf, kehren den Boden, putzen und holen in Kübeln Wasser vom Brunnen. Fließendes Wasser gibt es in Olgas Haus nicht. Schmutzige Bettwäsche und Decken, die zu groß sind, um sie händisch vor Ort zu waschen, nimmt das Team mit ins Tageszentrum, um sie dort waschen zu lassen. Nach einer knappen Stunde bricht das Heimhilfe-Team auf, der nächste Hausbesuch wartet.
Auch im Bezirk Dondusceni bekommen ältere Menschen Unterstützung. Mit unserer Partnerorganisation Moldovan Christian Aid arbeiten wir nach einem Konzept, in dem ein professionelles Team mit Jugendlichen zusammenarbeitet. Junge Menschen, die ansonsten in der Gegend kaum Perspektiven oder Beschäftigungsmöglichkeiten haben, engagieren sich als Freiwillige. Sie besuchen "ihre" älteren Menschen regelmäßig zu Hause, bieten Unterstützung im Haushalt und leisten vor allem auch Gesellschaft. Die Jugendlichen nehmen an einer Grundausbildung teil, sammeln wertvolle berufliche Erfahrung, kommen ein wenig in der Gegend herum - und lernen aus den Erfahrungen und Erzählungen der älteren Menschen.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
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