Früchte, Gemüse, Getreide und Eier schön präsentiert auf einem am Boden ausgebreiteten Tuch.
Ernährung

Ernährung sichern durch kleinbäuerliche Landwirtschaft

Viele Menschen leiden an Mangelernährung und Hunger, obwohl weltweit genügend Nahrung für alle hergestellt wird. Hunger ist ein Problem ungerechter Verteilung. Klare Konzepte zeigen Lösungswege.

Überangebot und Mangel an Nahrung

In Österreich ist Essen überall und jederzeit verfügbar. Europa produziert sogar mehr als wir verbrauchen können. Dafür können wir dankbar sein, denn in vielen Regionen der Welt sieht es ganz anders aus. Aktuell sind weltweit bis zu 757 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Dabei gibt es eigentlich mehr als genug Nahrungsmittel für die ganze Weltbevölkerung. 

Hunger ist ein Problem ungerechter Verteilung. Viele Menschen haben keinen Zugang zu Nahrungsmitteln. Menschen, die in Armut leben, haben nicht genug Geld für Lebensmittel. Viele Kleinbauernfamilien haben zu wenig Land, Wasser und Saatgut, um ausreichend Nahrung für sich anbauen zu können. Ein großer Teil der weltweit produzierten Nahrung wird für andere Zwecke verwendet, zum Beispiel für die Herstellung von Treibstoffen und Tierfutter. Ein Drittel landet in den Ländern des globalen Nordens im Müll. 

Die Fakten

  • Jeder elfte Mensch auf der Welt leidet Hunger.
  • Die meisten Menschen, die von Hunger betroffen sind, leben im Globalen Süden.
  • Frauen und Mädchen sind verstärkt von Hunger betroffen. Ihr Anteil an den Hungernden weltweit beträgt 60 Prozent.
  • Beinahe 24.000 Menschen täglich sterben weltweit aufgrund Mangel- und Unterernährung.
  • Hunger schädigt nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche.

Kurz erklärt: Hunger und Mangelernährung weltweit

Kleinbäuerliche Landwirtschaft stärken

Ein Weg in eine Zukunft frei von Hunger wurde bereits im Weltagrarbericht (2008) vorgezeichnet. Damit Essen dort verfügbar ist, wo es gebraucht wird, müssen kleinbäuerliche Produzent:innen gestärkt werden. Sie sind es, die gesunde Lebensmittel lokal zur Verfügung stellen können. Heute sind diese Landwirt:innen jedoch von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen.

Industrialisierte Formen der Landwirtschaft verstärken häufig das Problem, statt zur Lösung beizutragen. Eine zukunftsfähige Landwirtschaft braucht lokal angepasste, nachhaltige Methoden. Auf die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen, Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen muss ein besonderes Augenmerk gelegt werden.  Denn sie sind besonders häufig von Hunger und Mangelernährung betroffen. 

Kleinbäuerinnen und Kleinbauern brauchen:

  • Zugang zu Land und Wasser
  • einen selbstbestimmten Umgang mit ihrem Saatgut 
  • lokal angepasste, agrarökologische Anbaumethoden

Was Brot für die Welt tut

Gemeinsam mit Partnerorganisationen in aller Welt setzen wir uns dafür ein, dass kleinbäuerliche Familienbetriebe auf ihrem Land genügend Nahrung anbauen können. Damit sie ihre Familien das ganze Jahr ausreichend und gesund ernähren und etwaige Überschüsse vermarkten können. Jetzt, in Zeiten des Klimawandels, fördern wir agrarökologische und klimaangepasste Anbaumethoden, um sicherzustellen, dass das Land auch für künftige Generationen fruchtbar bleibt. Wir treten dafür ein, dass Kleinbauern und Kleinbäuerinnen die Kontrolle über ihr traditionelles Saatgut behalten und nicht von Agrarkonzernen oder Finanzunternehmen abhängig gemacht werden. 

Brot für die Welt setzt sich auch in Österreich für die Schaffung fairer Handelsbedingungen, Klimagerechtigkeit und die Einhaltung der Menschenrechte weltweit ein. Durch Vorträge und Workshops, zum Beispiel am WeltTellerFeld, fördern wir Wissen über das globale Ernährungssystem. Unsere Arbeit trägt zur Umsetzung des 2. Nachhaltigen Entwicklungsziels der Vereinten Nationen bei: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.

Was Sie tun können

  • Reduzieren Sie Lebensmittelabfälle.
  • Kaufen Sie nur das, was Sie tatsächlich essen.
    Indirekt kann nämlich jedes Nahrungsmittel, das nicht verschwendet wird, die Ernährungssituation in den Ländern, wo Menschen Hunger leiden, beeinflussen.
  • Tipps, falls doch einmal etwas übrigbleibt: Kreativ kochen, einfrieren oder einkochen.
  • Wann immer möglich, greifen Sie zu Produkten aus fairem Handel. So bekommen die Nahrungsproduzent:innen mehr vom Kaufpreis. Das fördert ein Leben in Würde.
  • Wenn wir weniger Fleisch und tierische Nahrungsmittel konsumieren, sinkt der Verbrauch von Ackerfläche. Diese Flächen können dann für pflanzliche Nahrung genutzt werden, so steht der Menschheit insgesamt mehr Essen zur Verfügung.
  • Durch den Kauf von biologischen Produkten tragen Sie zum Klimaschutz, zur Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt bei.
  • Auch durch eine Spende für unsere nachhaltigen Landwirtschaftsprojekte können Sie einen Beitrag leisten.

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