Ernährung
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Die Zahl der Hungernden ist wieder gestiegen. Gründe dafür gibt es viele, wie den Ukraine-Krieg und die Klimakrise. Besonders von Hungersnöten und Hungerkrisen betroffen sind afrikanische Länder.
Aktuell hungern bis zu 757 Millionen Menschen. Also mehr als neun Prozent der Weltbevölkerung. Bereits seit 2014 stieg die Zahl der Hungernden auf der Welt wieder an. Gründe für den Hunger gibt es viele: Kriege und der Klimawandel verknappen die Nahrungsproduktion, hohe Inflationsraten lassen die Preise immer weiter ansteigen. Immer mehr Menschen können sich Nahrungsmittel nicht mehr leisten.
Die meisten Menschen, die von Hunger betroffen sind, leben in den Ländern des globalen Südens. In Afrika ist jeder zweite Mensch von Hunger betroffen. In Zentralafrika (insbesondere Nigeria und DR Kongo) leiden sogar 78% Hunger. In ostafrikanischen Ländern, wie Äthiopien, Sudan und Südsudan, haben 65% nicht ausreichend Nahrung zur Verfügung, in Westafrika sind es 61% der Bevölkerung. In Asien, Lateinamerika und der Karibik (vor allem Haiti) hat jeder vierte Mensch nicht genug zu essen.
Fragen und Antworten zu Hunger
Hunger wird verursacht durch Armut, Konflikte und Kriege und die Klimakrise. Für die gesamte Welt gilt: Hunger ist eine Ursache von ungleicher Verteilung von Reichtum. Denn grundlegend gibt es genügend Nahrung auf der Erde, um alle Menschen zu ernähren. Auch verursachen unfaire Handelsbedingungen Hunger, wenn Profite des globalen Nordens durch die Ausbeutung von Kleinbäuer:innen im globalen Süden erzielt werden.
Kinder, die nicht genug zu essen haben, können sich nicht gesund entwickeln. Gerade die ersten 1.000 Lebenstage sind besonders wichtig. Die körperliche, motorische und geistige Entwicklung wird beeinträchtigt, wenn Kinder zu wenig Essen bekommen. Erwachsene werden häufiger krank, sind schwach und haben keine Energie. Hunger und Unterernährung führen im schlimmsten Fall zum Tod.
Hungersnöte werden ausgerufen, wenn ein sehr großer Teil der Bevölkerung von Hunger betroffen ist. Laut Definition herrscht eine Hungersnot wenn pro Tag mindestens zwei Menschen von 10.000 sterben, und mehr als 30 Prozent der Kinder unter fünf Jahren akut mangelernährt sind, und mindestens in jedem fünften Haushalt Nahrungsmittel oder Trinkwasser fehlen.
Einer Hungersnot gehen meist längere Phasen von Hunger voraus. Der globale Standard zur Messung der Ernährungsunsicherheit (IPC) unterscheidet 5 Phasen: Ernährungssicherheit, Hunger, akuter Hunger, Humanitärer Notfall und schließlich die Hungersnot.
Konflikte und Kriege wie in Afghanistan, Gaza, Sudan oder Jemen verursachen Hunger. Der Ukraine-Krieg führte uns vor Augen, wie ein Krieg den Weltmarkt beeinflusst. Die steigenden Preise für Getreide haben weltweit Millionen Menschen gefährdet. Auch stieg die Zahl der Hungernden durch die Covid-19 Pandemie. Einerseits durch den Anstieg der Preise, andererseits weil viele Menschen ihr Einkommen verloren.
Aufgrund der Klimakrise können sich immer mehr Menschen nicht mehr selbst ernähren: Ernten fallen aus oder werden durch Extremwetter zerstört. Dürren, Wassermangel, und Viehsterben rauben die Lebensgrundlage der Menschen.
Brot für die Welt Projekte zielen darauf ab, dass sich Menschen langfristig selbst ernähren können. Und zwar ausreichend und gesund. Wir setzen uns dafür ein, dass kleinbäuerliche Strukturen gestärkt und Abhängigkeiten (beispielsweise von Agrarkonzernen oder Banken) reduziert werden. Mit Betroffenen der Auswirkungen des Klimawandels arbeiten wir an Landbau-Konzepten, die auch in der Zukunft Ernährung sichern.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
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