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Frauen tragen die Hauptlast der Ernährungskrise

Zum Weltfrauentag 2024: Frauen und Mädchen im Globalen Süden sind häufig stark benachteiligt – und sind in der Folge auch häufiger von Hunger und Armut betroffen als Männer. Weltweit sind bis zu 150 Millionen mehr Frauen und Mädchen als Männer von Hunger betroffen!


Von den Menschen auf der Welt, die nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind, sind 1,4 Milliarden weiblich, das sind 60 Prozent der Betroffenen. Und das, obwohl Frauen wesentlich zur Welternährung beitragen.

Frauen sind wichtige Nahrungsproduzentinnen

In vielen Ländern leisten Frauen den größten Teil der Feldarbeit, obwohl weniger als ein Fünftel der Frauen weltweit selbst Land besitzen. Global betrachtet spielen Frauen eine sehr wesentliche Rolle bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln, mehr als ein Drittel der erwerbstätigen Frauen arbeiten in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. In den Ländern des globalen Südens sind es sogar bis zu zwei Drittel. Dieser Sektor weist, wie viele andere, einen deutlichen Gender-Pay-Gap auf: Weltweit verdienen Frauen durchschnittlich im Agrar- und Lebensmittelsystemen um 18,4 Prozent weniger als Männer!

Um Hunger und Armut zu bekämpfen müssen Frauenrechte und die Interessen derjenigen, die Nahrung produzieren, gestärkt werden!

Konzepte müssen Frauen berücksichtigen

Es braucht umfassende Konzepte für ländliche Entwicklung, in denen Agrarökologie und regionale Genossenschaften für Produktion und Vermarktung wesentliche Bestandteile sein müssen. Bei allen Schritten muss ein besonderes Augenmerk auf Frauen gelegt werden, nur so können bestehende Ungleichheiten beseitigt werden, damit Frauen in Zukunft gleichberechtigt am Wirtschaftssystem teilhaben können.

Gleichberechtigung ohne Mehrfachbelastung

In Ländern des Globalen Südens sind es meist Frauen, die die Hauptverantwortung für die Existenzsicherung der Familien tragen. Der Weg zu Gleichberechtigung darf nicht bedeuten, dass die Mehrfachbelastung von Frauen noch weiter verstärkt wird. Frauen und Männer müssen gleichermaßen Verantwortung übernehmen - und gemeinsam gestalten.

Wofür setzt sich Brot für die Welt ein?

  • Traditionelle Rollenvorstellungen und Arbeitsverteilungen aufbrechen (zB. darf unbezahlte Care-Arbeit nicht nur auf den Schultern von Frauen liegen)
  • Gleichberechtigten Zugang zu Land und Ressourcen schaffen
  • Diskriminierende soziale Normen aufbrechen, die Frauen von Bildung ausschließen und am Aufbau von Vermögenswerten hindern
  • Landwirtschaftliches Wissen und Expertise von Frauen anerkennen und stärken