In den liturgischen Texten des Sonntags Judika rückt nun der Leidensweg Jesu an ganz zentrale Stelle. Die Hingabe für ein größeres Ziel, die Opferbereitschaft zieht sich durch alle Texte und Lieder hindurch. Die Fürbitte nimmt dies auf - führt aber aus der Perspektive eines Opferlamms heraus und bietet als Antwort auf Gottes Handeln in Jesu Passion die aktive Mitmenschlichkeit.
Gott der Gerechtigkeit,
wir danken dir für diese Passionszeit
dafür, dass wir ermutigt werden,
mitzufühlen und mitzudenken
mit allen Menschen dieser Welt,
die Leid und Unrecht erfahren.
Gott der Gerechtigkeit,
wir beten miteinander und füreinander
für alle, die an Kriegen leiden,
für alle, die Mangel leiden,
für alle, die Gewalt erleiden.
Wir legen dir, Gott, besonders an dein Herz:
die Menschen in den palästinensischen Gebieten und in Israel
die Menschen in der Ukraine
die Menschen in Haiti
und für unzählige andere – du kennst sie, du siehst ihr Leid, du bist ihnen nahe.
Gott der Gerechtigkeit,
wir bitten auch für uns selbst.
Hilf uns zu verstehen,
wie nah du Menschen in ihrem Leiden bist
und dass du unseren Blick immer wieder auf uns und unsere Nächsten führen willst.
Hilf uns,
unser Wissen, unser Mitfühlen, unsere Solidarität und unsere Aktion
richtig zu gewichten,
uns dabei nicht zu verlieren
aber auch unsere Gleichgültigkeit zu überwinden.
Hilf uns zu erkennen
wo wir durch unsere Tat, unser Gebet und unser Wort
Menschen im Leid nahesein können.