Roma und Sinti sind die größte ethnische Minderheit in Europa, mehr als 10 Millionen Menschen gehören zu diesen beiden Volksgruppen. Bis heute ist die Gruppe von sozialer Ausgrenzung betroffen, viele Menschen leben in Armut und am Rande der Gesellschaft.
„Gefangen in einem Teufelskreis der Armut und Diskriminierung ist ihre Startposition für ein besseres Leben denkbar schlecht“, betont Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich anlässlich des Internationalen Tages der Roma am Montag, 8. April.
„Um eine weitere verlorene Generation zu verhindern, muss die Schulbildung von Roma-Kindern gefördert bzw. ermöglicht werden. Die MitarbeiterInnen unserer Partner in Rumänien unterstützen Kinder in mehreren Gemeinden in Rumänien, indem sie Schulbildung und Tagesbetreuung ermöglichen“, so Moser.
Die Zahl der SchulabbrecherInnen ist unter Roma-Kindern sehr hoch. „Das Leben auf engem Raum, häufig ohne Elektrizität, Fließwasser und Heizung erschwert schulischen Erfolg oder macht ihn sogar unmöglich“, so die Diakonie Direktorin. Wenn die Eltern weder schreiben noch lesen können, das tägliche Überleben nicht gesichert ist, weil Arbeitslosigkeit und Armut den Alltag prägen, hat der Schulbesuch der Kinder keine Priorität.
Brot für die Welt und das Diakoniewerk ermöglichen Schulbildung und Tagesbetreuung für Kinder in mehreren Gemeinden in Rumänien
Die Mission der Diakonie ist es, Menschen zu stärken, die es schwer haben. Hilfsprojekte für Romakinder in Ost- und Südosteuropa werden innerhalb der „Diakonie-Familie“ von Brot für die Welt (Entwicklungshilfe-Organisation von Diakonie und evang. Kirchen) in Valea Crișului, sowie vom Diakoniewerk in Sebeş/Mühlbach und Dumbrǎveni/Elisabethstadt umgesetzt. „Wir wollen Roma-Kindern eine Chance auf Zukunft geben, damit sie der Armutsspirale entfliehen können“, so die Leitungen von Brot für die Welt und des Diakoniewerks.
Kati und Huni Teglas, zwei Kinder aus dem Dorf Valea Crisului fassen es so zusammen: „Wir bekommen in der Nachmittagsbetreuung ein Essen, und dann haben wir Hilfe bei den Hausaufgaben. Ich gehe gerne in die Nachmittagsbetreuung, und meine Noten sind auch viel besser geworden“.