Diakonie und Brot für die Welt zum Welttag zur Bekämpfung der Wüstenbildung und Dürre am 17.06.
Dürren treten immer häufiger auf. Auch in Österreich haben wir in den letzten Jahren mit den Folgen zu kämpfen – Ernteausfälle, Waldbrände und hitzebedingte Todesfälle. „Für viele Menschen weltweit sind die Auswirkungen aber noch viel drastischer, als wir sie spüren: Dürren verursachen Hunger und Elend", warnt Nina Hechenberger, Leiterin von Brot für die Welt Österreich. Der Kollaps ganzer Ökosysteme, Wassermangel - und immer öfter auch darauffolgende Überflutungen - führen zu Missernten und gefährden das Überleben von hunderten Millionen Menschen. Diese Phänomene treten in Regionen auf, die von Armut, bewaffneten Konflikten und fehlenden staatlichen Unterstützungsstrukturen gekennzeichnet sind.
Brot für die Welt sichert Ernährung
„Gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen helfen wir, die unmittelbaren Auswirkungen der Dürren und anderer Wetterextreme abzufedern", so Hechenberger. Und wir arbeiten an langfristigen Maßnahmen wie Bewässerungssysteme, dürreresistente Getreidesorten und verbesserte Tierhaltung, mit dem Ziel, Ernährung und Wasserversorgung nachhaltig zu sichern. So zum Beispiel in Projekten in Äthiopien und Kenia. Durch angepasste agrarökologische Methoden, Kleintierhaltung und Wasserversorgung können sich hier Menschen das ganze Jahr über ausreichend mit Nahrung versorgen und sogar Überschüsse erzielen.
Ursachen der Klimaveränderungen bekämpfen
Auch wenn nicht jede Dürre klimawandelbedingt ist, steht die steigende Häufigkeit und Dauer von Dürren in direktem Zusammenhang damit. „Wenn nicht endlich auch eine ernstzunehmende Trendumkehr in der Klimapolitik stattfindet, wird der Kampf gegen Hunger zu einem Kampf gegen Windmühlen. Durch die Klimaerhitzung werden Fortschritte in der Bekämpfung von Hunger und Armut zunichte gemacht", so Hechenberger. „Der Beitrag jedes und jeder Einzelnen ist ebenso gefordert wie eine engagierte Klimapolitik, um dieses Szenario abzuwenden", so die Leiterin von Brot für die Welt, die damit eine „ökologische Wende in der Agrarproduktion" fordert : „Wir müssen weg von industrieller Landwirtschaft und hin zu gerechteren, nachhaltigen kleinbäuerlichen Strukturen", so Hechenberger abschließend.
Pressemeldung
Häufigere Dürren verschärfen Armut und Elend