Satt ist gut. Saatgut ist besser.
Nachhaltige Rezepte von Katharina Seiser
Mag. Michael Chalupka
Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Vorsitzender des Evangelischen Oberkirchenrates A.u.H.B. in Österreich
Spinat mit Kirchererbsen
Dieses Mittelding aus Suppe und Eintopf ist ein nahrhafter Klassiker, der in Spanien mit Räucherpaprika, aber auch in Nordafrika, Italien und Griechenland ähnlich zubereitet wird. Schmeckt zum Dahinlöffeln herzhaft gut.
- Am Vorabend Kichererbsen in reichlich kaltem Wasser einweichen.
- Kichererbsen abseihen, abwaschen und in einem großen, weiten Topf (in dem später auch der Spinat Platz haben soll) in etwa der dreifachen Menge Wasser aufkochen. Auf nicht zu starker Hitze je nach Alter der Kichererbsen ca. 45 Minuten oder mehr offen kochen, bis die Kichererbsen weich sind und sich zwischen den Fingern zerdrücken lassen. Abseihen, Kochfond auffangen. Kichererbsen (evtl. von den Häutchen befreit) mit 500 ml Kochfond zurück in den Topf geben, kräftig salzen.
- Spinat evtl. von den Stielen befreien, mehrmals gründlich in kaltem Wasser waschen, abtropfen lassen, nur ein paar Mal ganz grob durchschneiden, kleine Blättern gar nicht.
- Knoblauch schälen, halbieren. Weißbrot in Würfel schneiden.
- In einer kleinen Pfanne Olivenöl erhitzen, Knoblauch und Brotwürfel auf mittlerer Hitze goldbraun anrösten. Von der Flamme ziehen, Paprika und Kreuzkümmel einrühren und kurz in der Resthitze rösten, sofort mit Essig ablöschen. Mischung im Zerkleinerer zu einer groben Paste mixen, 1–2 EL Kichererbsen-Kochfond beifügen, falls sie zu trocken ist.
- Kichererbsen im Fond aufkochen, Spinat tropfnass dazugeben, zudecken, ca. 5 Minuten bei hoher Hitze garen, bis der Spinat zusammenfällt, dabei einmal umrühren. Brot-Paprika-Paste dazugeben, ggf. noch etwas Kochfond untergießen. Das Gericht soll eine ragoutartige, dicksuppige Konsistenz haben. Aufkochen, mit Pfeffer, Salz, nach Wunsch Chilipulver und evtl. noch 1 Spritzer Essig abschmecken, vom Herd ziehen und 5 Minuten durchziehen lassen.
ZUTATEN FÜR 6 –8 PERSONEN
- 250 g getrocknete Kichererbsen
- Salz
- 500 g Babyspinat oder 750 g Spinat mit festeren Stielen
- 4 Knoblauchzehen
- 1 dicke Scheibe (ca. 50 g) Weißbrot
- ca. 100 ml Olivenöl
- 1 EL Pimentón de la Vera süß (span. Räucherpaprika)
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- ca. 2 EL Rotwein- oder Sherryessig
- schwarzer Pfeffer
- evtl. Chilipulver
TIPPS
Die Menge kann zwar problemlos halbiert werden, ich koche aber lieber gleich mehr Kichererbsen, denn dieses Gericht schmeckt auch abgekühlt sehr gut. Oder Sie machen mit überzähligen Kichererbsen in den nächsten Tagen Kushari (S. 149 „Immer schon vegan“, Katharina Seiser, Brandstätter Verlag). Kichererbsen aus der Dose sind okay, schmecken aber nicht ganz so gut. 2 Dosen (à 400 ml) sind genau richtig. Abseihen, den Fond auffangen und mit Wasser auf ca. 500 ml ergänzen. Heiß oder lauwarm servieren.
VARIANTEN
2 Briefchen (à 0,1 g) Safranfäden zum abgemessenen Kichererbsen-Kochfond geben, bevor der Spinat darin gegart wird. Das Verhältnis Spinat zu Kichererbsen kann je nach Geschmack abgeändert werden.
(Das Rezept stammt aus „Immer schon vegan“, Katharina Seiser, Brandstätter Verlag)
Lauch-Karotten Ragout mit Dill
Zwei, die sich prächtig vertragen: saftiger Lauch und Karotten. Durch die kleine Menge Reis, reichlich Olivenöl, Kräuter und Zitronensaft wird ein unkompliziertes, duftig-erfrischendes Sommergericht daraus. Üblicherweise isst man das Ragout kalt, zumindest abgekühlt und durchgezogen, nie heiß.
- Lauch längs halbieren, gründlich zwischen den Blättern waschen, schräg in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Karotten waschen, schälen, schräg in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Zwiebel schälen, fein würfeln. Reis in einem Sieb unter fließendem Wasser waschen, abtropfen lassen.
- 3 EL Olivenöl in einem flachen Topf erhitzen, Zwiebel darin 2–3 Minuten anschwitzen, sie soll höchstens hell Farbe nehmen. Karotten beifügen, 3–4 Minuten mitschwitzen, Lauch beifügen, 1 weitere Minute anschwitzen, dabei nur vorsichtig rühren, damit die Lauchstücke noch etwas zusammenhalten. Mit 350 ml Wasser ablöschen, aufkochen, Reis, ca. 1 TL Salz und 1 TL Zucker einrühren. Eine Zitronenhälfte auspressen, 1,5 EL Saft zum Ragout geben.
- Ragout ca. 20 Minuten auf kleiner Flamme bei geschlossenem Deckel garen, bis die Karotten und der Reis weich sind, dabei wenig und behutsam rühren.
- Petersilie und Dill waschen, trocken tupfen, Blätter abzupfen und nicht zu fein schneiden.
- 1 EL Olivenöl und Kräuter einrühren. Mit Salz und Zitronensaft deutlich säuerlich abschmecken.
- Ragout in eine Schüssel füllen und mind. 30 Minuten durchziehen lassen. Lauwarm oder noch besser im Kühlschrank durchgezogen und dann auf Raumtemperatur gebracht mit Zitronenscheiben oder -spalten servieren.
ZUTATEN FÜR 2 –3 PERSONEN
- 2 Lauchstangen (insg. ca. 300 g)
- 2–3 dickere Karotten (insg. ca. 150–200 g)
- 1 Zwiebel 2 EL (ca. 40 g)
- Langkornreis (kann, muss aber kein Basmatireis sein)
- 4 EL Olivenöl
- Salz
- Zucker
- 1 Zitrone
- ½ Bd. Petersilie
- ½ Bd. Dill
TIPP
Türkisches Fladenbrot passt gut dazu.
(Das Rezept stammt aus „Immer schon vegan“, Katharina Seiser, Brandstätter Verlag)
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